Einige von euch haben Anfang diesen Jahres dieses Projekt vielleicht in meinen Instagram-Stories verfolgt.
Nähziel: Eine richtig gute Winterjacke für den Kleinen.
Fertig ist sie schon lange, doch irgendwie bin ich danach nicht dazu gekommen, die Jacke auch mal vernünftig abzulichten.
Auch wenn wir inzwischen alle den Frühling herbeisehnen und die Zeit der Winterjacken hoffentlich bald vorbei ist, möchte ich sie euch nun aber auf jeden Fall noch zeigen. Und zumindest im Moment braucht man sie ja auch leider noch. Hier fallen gerade wieder dicke Schneeflocken.
Perfekt geworden ist sie nicht, aber richtig gut und ich bin zugegebenermaßen total stolz drauf. Für mich ist die Jacke bisher mein persönliches Meisterstück.
Das Schnittmuster Winterwoold von Rabaukowitsch bietet unglaublich viele verschiedene Möglichkeiten, aus denen ich mich dann für folgende Varianten entschieden habe.
Nahtlose Schulter, Teilung an den Ärmeln, seitliche Passe mit versteckten Taschen, Extralänge über den Po, seitlich einstellbarer Kordelzug im Saum, inneres verstecktes Bündchen, Kragen mit an-/abknöpfbarer Kapuze inkl. Schirm, Reißverschluss mit Kinnschutz und Windschutz
Genäht habe ich die Jacke aus Funktionsstoff, den ich von Ilka über die Facebookgruppe erbstoff bestellt hatte.
Gefüttert ist die Jacke im Hauptteil mit Watteline und Bio-Teddyfleece.
Ärmel, Kragen, Kapuze sind mit einem unglaublich weichen Flanellstoff gefüttert, den ich von Anja über die Facebookgruppe Banana Cut die Modemacher Stoffe & Handverlesenes bekommen habe. Da das Flanell dünner ist als der Teddyfleece habe ich in diesen Bereichen die Watteline doppelt verwendet und damit es nicht verrutscht, die Watteline an das Flanell gesteppt.
Alles zusammengerechnet (also Hauptstoffe, Futterstoffe, Watteline, Decovil (für den Schirm), Vlieseline zum Verstärken im Bereich der Knöpfe) sind in der Jacke 62 Schnittteile vereint. 62!
Ich hab`s mehrfach nachgezählt und bin froh, dass ich mir das nicht vorher ausgerechnet habe. 😉
Alle Teilungsnähte habe ich von rechts abgesteppt, dann liegt der Stoff einfach schöner. Das klappt übrigens meinem Empfinden nach am Besten mit einem Kantensteppfuß. Dieser ist bei vielen Maschienen im Zubehör dabei. Falls ihr ihn bisher noch nicht verwendet habt, probiert es mal aus. Der Fuß ist eine großartige Hilfe dabei Steppnähte schon gleichmäßig hinzubekommen. (Ändert ggf. die Nadelposition ein bisschen weiter nach links, wenn ihr die Naht nicht ganz so knapp an die Kante setzen wollt.)
Ach ja… wie man unschwer erkennen kann, habe ich auch noch geplottet.
Die Datei ist aus der Serie Pinguinfamilie von Fusselfreies. Die Pinguinkörper und der Schriftzug sind übrigens aus Reflektorfolie von Plotter-Marie.
Alles zusammengenommen war es eine Heidenarbeit. Aber es hat auch echt Spaß gemacht!
Ich bin gespannt, ob die Jacke in der nächsten Saison noch passt. Ich denke: ja. Und das würde mich natürlich sehr freuen. Aber falls nicht, dann wird die neue Winterjacke auf jeden Fall auch wieder selbstgenäht!
Tatsächlich eine wahnsinns Arbeit, Kompliment. Die Menge an Teilen schreit regelrecht nach ganz viel Ausdauer. Das
Innenleben gefällt mir auch sehr. Ich finde sie super gelungen. Noch mal ganz großes Kompliment. Der Plott macht sie zu etwas ganz Besonderem. Den finde ich richtig richtig gut.
Liebe Grüße Birgit
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Vielen lieben Dank für diesen schönen Kommentar.
Liebe Grüße zurück
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